Karies
Die gute Meldung vorab: Karies ist hierzulande rückläufig. Während Karies früher quasi eine Volkskrankheit im Kindesalter war, hat sich die Lage bei vielen dank guter Vorsorge deutlich verbessert. Zum Glück gibt es einiges, was man im Vorfeld gegen Karies tun kann:
- regelmäßige und gründliche Zahnreinigung – vom ersten Milchzahn an
- 2-mal jährliche zahnärztliche Kontrolle
- Zurückhaltung bei Süßem und Saurem
- kein Dauernuckeln an süßen Getränken (auch Saftschorlen) bei Kleinkindern
- lieber Wasser oder zuckerfreien Tee als Limo und Cola.
Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, gibt es immer wieder einzelne Patienten bzw. einzelne Zähne, die stark von Karies betroffen sind. Im schlimmsten Fall ist damit der erste Schritt auf dem Weg von einem kariösen Zahn über das Absterben des Zahns, eine Wurzelbehandlung, wiederholte Entzündungen und Reizungen im Bereich des Zahnbetts, Ziehen des Zahns bis hin zum Implantat bzw. zur Brücke getan. Bei all dem fragt man sich natürlich: Wieso schreitet die Entwicklung gerade an diesem Zahn stetig fort, während andere Zähne scheinbar unbeschadet den Widrigkeiten des täglichen Zahnalltags (mit Säuren, Speiseresten, Bakterien usw.) trotzen?
Karies geht über den Zahn hinaus
Karies ist eben nicht nur eine Frage der äußerlichen Zahnpflege. Immer wieder sehen wir Patienten, die trotz bester Zahnpflege eine erhöhte Anfälligkeit für Karies zeigen, bei denen immer wieder bestimmte Areale von Karies und/oder Parodontitis betroffen sind oder Karies gerade in bestimmten Lebensphasen auftritt. Doch warum erkrankt bei vergleichbaren Bedingungen (Putzen, Ernährung, keine tiefen Furchen in den Zähnen) nur ein Zahn und der Nachbarzahn nicht? Und warum sehen wir bei Jugendlichen, eine vermehrte Karieshäufigkeit?
Die klassische Zahnmedizin bleibt hier eine Antwort schuldig. Anders dagegen die ganzheitliche Zahnheilkunde. Wenn wir über den Zahn hinaus denken und den Zahn eingebettet in den ganzen Körper sehen, können wir im Einzelfall interessante Verbindungen zu Organen oder psychischen Aspekten erkennen. Beispielsweise sehen wir bei von uns betreuten Jugendlichen, dass Karies heute gehäuft in der Pubertät, also einer wichtigen Umbruch- und Entwicklungsphase auftritt. Bei Bedarf können hier Bachblüten, Homöopathie, Affirmationen oder Heilsteine zur Unterstützung entsprechender Lebensthemen eingesetzt werden. Darüber hinaus weisen uns die Meridiane bzw. das Zahnschema von Voll & Kramer (Bezüge Zähne – Organe), die Psychosomatik (z.B. nach Rüdiger Dahlke) und spezielle Geräte (z.B. Quantec) auf Verbindungen kariöser Zähne zu Organen und seelischen Aspekten hin.
Kariestherapie in unserer Praxis
Inzwischen hat man erkannt, dass Karies in der Vergangenheit oftmals übertherapiert wurde. Das heißt, es wurde zu früh und mehr Zahnmaterial entfernt als nötig. Heute wissen wir, dass nicht jeder braune Fleck auf einem Zahn gleich behandlungswürdig ist. In vielen Fällen reicht zunächst einmal Beobachten und weiter gründlich putzen.
Wenn es dann doch einmal zur Karies gekommen ist, können wir kariöse Defekte heute dank moderner Geräte und Füllungsmaterialien sehr zahnschonend aufbereiten (siehe „Minimalinvasive Füllungstherapie“). Gerade bei Milchzähnchen mit kleinen kariösen Stellen, können wir diese sehr sanft ausbessern, so dass die Kleinen nicht verängstigt werden und ihr Vertrauen in den Zahnarzt behalten.